Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH aus Köln wurde vom Rhein-Hunsrück-Kreis beauftragt, die Erarbeitung des Kreisentwicklungskonzepts zu übernehmen. Zusammen mit dem Büro gehen wir folgende Schritte: Wenn Sie auf eine der Zeile unten klicken, erfahren Sie mehr. Im Lauf des Prozesses können Sie hier Eindrücke von den Veranstaltungen einsehen.
Die Lenkungsgruppe hat am 10. März 2025 zum zweiten Mal getagt
Themen rund um Kinder und Jugendliche will die Lenkungsgruppe in den Fokus der weiteren Bearbeitung des Kreisentwicklungskonzepts stellen. Aber auch die Handlungsfelder Bildung, Wirtschaft und Arbeit sowie medizinische Versorgung haben die Mitglieder der Lenkungsgruppe fest im Blick.
Nach der Auftaktsitzung im August 2024 stand am 10. März 2025 die zweite Sitzung der Lenkungsgruppe zum Kreisentwicklungskonzept an. Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen aus Köln moderierte die aktuelle Sitzung und gab einen Überblick zu den Ergebnissen aus dem Beteiligungsprozess. Nach der Vorstellung der Handlungsfelder des Kreisentwicklungskonzepts priorisierten die Mitglieder der Lenkungsgruppe die Handlungsfelder und diskutierten konstruktiv über gemeinsame Entwicklungsziele sowie über ein Leitbild für den Rhein-Hunsrück-Kreis. „Unser Landkreis hat ein großes Potenzial, das wir bis zum Jahr 2035 weiter ausbauen wollen. Das Kreisentwicklungskonzept gibt uns die Möglichkeit, gemeinsam Entwicklungsziele für die kommenden zehn Jahre zu formulieren und daraus konkrete Maßnahmen abzuleiten“, erläuterte Landrat Volker Boch.
Bürgermeister und Politiker:innen diskutierten am 27. August 2024 die Handlungsfelder der nächsten zehn Jahre
Die 19 Mitglieder der Gruppe steuern und beraten den KEK-Prozess. Dazu gehören neben Landrat Boch die Stadt- und Verbandsbürgermeister, die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen sowie drei Dezernent:innen, eine Geschäftsbereichsleitung und ein Vertreter des Regionalrats Wirtschaft.
Beim Auftakttreffen ging es gleich zur Sache: Das Planungsbüro Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen fragte die Mitglieder, welche Themen und Handlungsfelder in den nächsten Jahren besonders in den Fokus genommen werden sollen. Denn es ist klar, dass der Rhein-Hunsrück-Kreis nicht alle Themen in gleicher Tiefe bearbeiten kann. Und in vielen Bereichen ist er bereits gut aufgestellt.
Die Lenkungsgruppe diskutierte konstruktiv und lebhaft die vorgeschlagenen Handlungsfelder und ergänzte sie um einige relevante Aspekte. Im Laufe des Prozesses werden dann klare Schwerpunkte gesetzt. Für diese werden umsetzungsfähige Maßnahmen entwickelt, die mit den entsprechenden Ressourcen ausgestattet werden.
Die Kreisverwaltung trägt gemeinsam mit Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen die Stärken und Schwächen unseres Landkreises zusammen. Das Ergebnis der Analyse wird hier eingestellt!
Jetzt sind die Verbandsgemeinden und die Stadt Boppard dran: Sie schildern ihre Sicht auf den Rhein-Hunsrück-Kreis und die Handlungsbedarfe, die für sie wichtig sind. Fünf Kommunalgespräche finden in den Monaten Oktober und November 2024 statt, so dass das Bild von der aktuellen und zukünftigen Situation des Landkreises noch ein Stück präziser wird. Alle vier Verbandsgemeinden und die Stadt Boppard sind durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der jeweiligen Fachbereiche aus den Verwaltungen vertreten.
Alle Bürger:innen konnten zwischen dem 07. Oktober und dem 30. November 2024 ihre Überlegungen in die Online-Beteiligung einbringen. Ziel war es, von möglichst allen Generationen Gedanken und Ideen zu erhalten, um eine gute Basis zur weiteren Arbeit am Kreisentwicklungskonzept zu schaffen. Dieses Ziel konnte durch die Teilnahme von insgesamt 1.626 Bürger:innen aller Altersgruppen erreicht werden. Rund ein Drittel der Befragten war dabei jünger als 18 Jahre. Zur Auswahl standen vier Fragebögen für unterschiedliche Zielgruppen. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier (bitte anklicken):
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Rund drei Viertel aller Teilnehmenden leben sehr gerne bis gerne im Rhein-Hunsrück-Kreis, da sie die Natur und Landschaft schätzen und hier ihre Wurzeln haben. Personen, die nicht gerne im Landkreis leben, klagen über eine unzureichende Infrastruktur (Jugend- und Freizeitangebote, Straßenzustand, etc.), Mängel beim ÖPNV (Ausbau, Preisgestaltung) sowie Lücken in der medizinischen Versorgung.
Damit sie auch dauerhaft gern im Landkreis leben, sollten aus Sicht der Teilnehmenden der ÖPNV verbessert, die medizinische Versorgung (inkl. Apotheken) gesichert und zusätzliche Freizeit- und Gastronomie-Angebote geschaffen werden. Den teilnehmenden Bürger:innen ist auch das gemeinschaftsorientierte Handeln, eine intakte Natur und eine moderne Mobilität wichtig, um den Landkreis auch für die nächsten zehn Jahre und darüber hinaus lebenswert zu halten.
Beispiel aus der Online-Beteiligung Allgemein:
Bitte bewerten Sie die Eigenschaften Ihres Wohnorts im Landkreis:
Der Mehrheit der Kinder und Jugendlichen hat die Sportangebote im Landkreis als sehr oder gut bewertet. Jedoch wünschen sich die jungen Teilnehmenden zusätzliche, frei zugängliche Sportmöglichkeiten wie beispielsweise Basketballkörbe, Bolzplätze und Outdoor-Fitnessgeräte. Freizeitaktivitäten im Bereich Natur und Kultur wie auch ein weiteres Angebot von Jugendgruppen werden ebenso vermisst.
Viele Kinder und Jugendliche haben den Eindruck, dass sie ihre Meinungen und Vorschläge nur ungenügend in ihre Ortsgemeinde oder den Kreis einbringen können. Aus diesem Grund schlagen sie Gespräche und Ideensammlungen vor, damit sie stärker gehört werden.
Beispiel aus der Online-Beteiligung Kinder und Jugendliche:
Wie gefällt Euch das Angebot an Freizeitmöglichkeiten?
Die Mitglieder von Sportvereinen und auch von Freizeit-/Musikvereinen sind in der Befragung am stärksten vertreten. Knapp die Hälfte der Befragten bewertet die aktuelle Mitgliedersituation als sehr gut bzw. gut. Dennoch sehen fast ein Drittel der Vereinsmitglieder den Beitritt bzw. das Interesse von Kindern und Jugendlichen an ihrem Verein als ungenügend an.
Zusätzliche bzw. bessere Sportanlagen wie auch eine verbesserte Darstellung in der Öffentlichkeit, z B. über eine Vereinsplattform, können demnach dabei helfen, neue Mitglieder zu finden und die Vereine zu stärken.
Um das Ehrenamt attraktiver zu machen, werden Vergünstigungen (z. B. Gutscheine, Tankrabatte), Bürokratieabbau und Unterstützung beim Umgang mit zahlreichen Vorschriften (z. B. Gema, Hygieneverordnung) vorgeschlagen.
Beispiel aus der Online-Beteiligung Vereine:
Bitte bewerten Sie die gegenwärtige Situation Ihres Vereins in Bezug auf …
Drei Viertel der teilnehmenden Unternehmen melden offene Stellen, und zwar vom Azubi bis zur Fachkraft mit Hochschulabschluss. Trotz dieser nicht besetzten Arbeitsplätze bewerten die Unternehmer:innen die Verfügbarkeit von Arbeitskräften im Landkreis als sehr gut und gut.
Die Erreichbarkeit ihres Betriebs/Unternehmens per ÖPNV wird von 85 % der Befragten, die Erreichbarkeit über die Straße hingegen nur von 30 % als sehr gut bzw. gut eingestuft.
Beispiel aus der Online-Beteiligung Unternehmen:
Gibt es in Ihrem Betrieb/Unternehmen unbesetzte Stellen?
Politikworkshop am 22. Januar 2025
Im Rahmen der ersten Sitzung des Kreisentwicklungsausschusses moderierte das Büro Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen einen Workshop, in dem Landrat Volker Boch mit den Ausschussmitgliedern über die Entwicklung des Rhein-Hunsrück-Kreises diskutierte. Für jedes der neun Handlungsfelder wurden verschiedene Entwicklungsziele, die sich aus dem bisherigen Beteiligungsprozess zum Kreisentwicklungskonzept ergeben haben, vorgestellt und von den Ausschussmitgliedern gewichtet bzw. ergänzt.
Im Ergebnis stuften die Teilnehmenden im Handlungsfeld „Wirtschaft und Arbeiten“ die Wichtigkeit innovativer Branchen und Arbeitsweisen wie auch den Bau der Mittelrheinbrücke als sehr relevant ein. In dem Handlungsfeld Tourismus wird eine Marketingstrategie, die die unterschiedlichen Landschaften des Kreises verbindet und ebenso nachhaltige Tourismusangebote fördert, als wichtig angesehen. Die Teilnehmer:innen bewerteten im dem Handlungsfeld Energie, Klima und Biodiversität einen heimischen Energiemarkt für ansässige Firmen und Privatleute als vielversprechend. Der Ausbau und die Sanierung der Sportstätten in dem Handlungsfeld Kinder und Jugend wurde als zwingend nötig angesehen. Bei dem Handlungsfeld Bildung, Soziales und Kultur empfanden die Teilnehmer:innen die im Landkreis befindlichen Bildungsangebote als wichtig, um junge Menschen in der Umgebung zu halten. Die interkommunale Zusammenarbeit, aber auch die Zusammenarbeit mit benachbarten Landkreisen, wird als wesentliches Ziel im Handlungsfeld Digitalisierung eingestuft, um die Einführung und Förderung digitaler Prozesse voranzubringen. In dem Handlungsfeld Gemeindeentwicklung und Wohnen muss nach Auffassung der Teilnehmer:innen die Reaktivierung leerstehender Dorfkerne und die Unterstützung der Integration von zugezogenen Menschen in den Fokus der Kreisentwicklung rücken. Eine ausreichende ambulante medizinische Versorgung durch Haus- und Fachärzte im Kreis sowie eine stationäre medizinische Versorgung bzw. Notfallversorgung wurden als relevante Ziele im Handlungsfeld Medizinische Versorgung identifiziert. Die Vorschläge aus dem Politikworkshop werden von Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH bei der weiteren Konzeptentwicklung im Hinblick auf die Erarbeitung von Entwicklungszielen und der Entwicklung konkreter Maßnahmenvorschläge berücksichtigt.
Verwaltungsworkshop am 26. November 2024
In einem von dem beauftragten Büro Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen moderierten Workshop diskutierte Landrat Volker Boch mit den Führungskräften der Kreisverwaltung die Einflussmöglichkeiten der Verwaltung auf die Erreichung der im Kreisentwicklungskonzept festzulegenden Ziele und Handlungsfelder. Der Workshop startete mit einer Abfrage von Zuständigkeiten der jeweiligen Fachbereiche auf die Handlungsfelder Demografie, Gemeindeentwicklung/Wohnen, Digitalisierung, Bildung und Soziales, Kinder/Jugendliche und medizinische Versorgung.
Die Teilnehmenden stuften die Handlungsfelder „Kinder und Jugendliche“ sowie „Bildung und Soziales“ als besonders wichtige Themen für die Kreisentwicklung ein. Der Fachkräftemangel bei den Erzieher:innen zeigt dringenden Handlungsbedarf, um das Angebot in der Kinderbetreuung aufrechterhalten bzw. bedarfsgerecht ausbauen zu können. Jugendparlamente in allen Verbandsgemeinden könnten zur Stärkung der Interessen von Kindern und Jugendlichen beitragen.
Im Handlungsfeld Bildung und Soziales sollte die positive Entwicklung der Einwohnerzahl im Landkreis mittels einer aktiven und vielfältigen Integrationsarbeit zu einem guten und produktiven Zusammenleben führen. Die Teilnehmenden schlugen vor, dass alle Angebote der Sozialen Dienste übersichtlich zusammengestellt und für die Bürger:innen abrufbar gemacht werden sollten, am besten in einer App. Deutschlandweit und auch im Rhein-Hunsrück-Kreis geht zudem die Zahl derer, die sich im Ehrenamt engagieren, zurück. Daher wäre es zukunftsweisend, wenn z.B. Arbeitgebende (u.a. die Kreisverwaltung) Mitarbeitende für einige Stunden im Jahr für eine ehrenamtliche Tätigkeit freistellen könnten.
Da die Zuständigkeit der Entwicklung des Wohnens bei den Ortsgemeinden liegt, sahen die Teilnehmer:innen nur geringe Einflussmöglichkeiten des Kreises in diesem Handlungsfeld. Eine Maßnahme könnten z. B. weitere finanzielle Anreize für die Sanierung bzw. den Abriss einer Altimmobilie sein, um die Innenentwicklung der Ortschaften zu stärken.
Für die Ende-zu-Ende-Digitalisierung der Kreisverwaltung ist die Schulung der kreiseigenen Mitarbeitenden erforderlich, um die bereits vorhandenen Programme effizient nutzen zu können. Zudem nutzen Bürger:innen digitale Angebote wie die Onlineanmeldung eines Fahrzeugs noch zu selten (Anteil liegt bei nur 6 %).
Der Facharztmangel, aufgrund dessen Zugezogene keinen Platz bei z.B. Frauen- oder Kinderärzt:innen finden, schränkt die medizinischen Versorgung im Kreis ein. Das Stipendium für Medizinstudent:innen wirkt dem bereits entgegen, sollte aber noch intensiver beworben und ggf. auf andere Berufsgruppen ausgeweitet werden, um junge Menschen an den Landkreis zu binden.
Die Ideen und Maßnahmen aus dem Verwaltungsworkshop werden von Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH bei der weiteren Konzeptentwicklung im Hinblick auf die Erarbeitung von Entwicklungszielen und der Entwicklung konkreter Maßnahmenvorschläge berücksichtigt.
Zu diesem Zeitpunkt werden alle Anregungen zusammengeführt und ein Leitbild und die Entwicklungsziele formuliert. Diese werden im anschließenden Prozess immer wieder diskutiert und geschärft. Auch in den Themenkonferenzen mit unterschiedlichen Teilnehmenden werden sie auf ihre Tauglichkeit für die Zukunft des Rhein-Hunsrück-Kreises geprüft und präzisiert. Welche Themen auf den Konferenzen zur Debatte stehen, wird sich bis dahin herauskristallisiert haben.
Eine Dokumentation der Themenkonferenzen wird hier eingestellt!
Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen erarbeitet nach den Themenkonferenzen zusammen mit der Kreisverwaltung die Handlungs- und Umsetzungsstrategie, die dafür sorgen soll, dass das Leitbild für unseren Landkreis auch Wirklichkeit wird. Dazu gehören auch ganz konkrete Maßnahmen wie beispielsweise …
Die Strategie „Gelobtes Land. Unser Kreis. Unsere Zukunft.“ wird auf der Abschlusskonferenz vorgestellt, zu der Sie herzlich eingeladen sind. Alle Bestandteile des Kreisentwicklungskonzepts werden kompakt vorgestellt und erläutert. Es besteht die Gelegenheit, noch einmal Anregungen und Hinweise abzugeben.
Die Dokumentation der Abschlusskonferenz wird hier eingestellt!
Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH
Ursula Mölders
Dipl.-Geografin
Fon 0221 94072-17
umoelders(at)stadtplanung-dr-jansen.de
Dr. Bettina Lelong
Dipl.-Ing. Architektin
Fon 0221 94072-226
blelong(at)stadtplanung-dr-jansen.de
Claudia Bargmann
Dipl.-Kauffrau
Fon 0221 94072-225
cbargmann(at)stadtplanung-dr-jansen.de
Thomas Jakobs
Leitung Fachbereich 21 Kreisentwicklung
Fon 06761 82 851
Thomas.Jakobs(at)rheinhunsrueck.de
Simone Klein
Fachbereich 21, Sachgebiet 21.2 Kreisentwicklung
Fon 06761 82 854
Simone.Klein(at)rheinhunsrueck.de
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