Unser Landkreis ist lebenswert, er besitzt viele Stärken. Dazu gehören eine abwechslungsreiche Natur- und Kulturlandschaft von den Hunsrück-Hochflächen bis zum malerischen Mittelrheintal, seit 2002 UNESCO Welterbe, sowie unsere bedeutenden Kulturgüter und starke Wirtschaftsunternehmen. Die Menschen wohnen sehr gerne hier. Besucher:innen kommen von außerhalb, um hier Urlaub zu machen oder ihre Freizeit zu verbringen.
Wir denken schon lange zukunftsorientiert: Im Jahr 2018 wurde zum Beispiel der Rhein-Hunsrück-Kreis als Energie-Kommune des Jahrzehnts ausgezeichnet. Insbesondere mit den vielfältigen Anstrengungen für die Erneuerbaren Energien und im Klimaschutz wurde der Rhein-Hunsrück-Kreis international bekannt.
Leben ist Veränderung – auch unser Kreis bleibt in Bewegung. Das stellt uns in manchen Bereichen vor Herausforderungen: die demografische Entwicklung lässt den Landkreis altern, der öffentliche Nahverkehr steht in der Kritik, und die wohnortnahe Versorgung mit Betreuungsplätzen für Kinder ist nicht kreisweit gewährleistet. Auch bleibt die Frage, wie viele Windräder der Rhein-Hunsrück-Kreis noch verträgt und der Bevölkerung noch zumutbar sind.
Wir können uns daher nicht auf unseren Stärken ausruhen, sondern müssen nach vorne blicken, um rechtzeitig steuernd einzugreifen – an den Stellschrauben, die uns im Landkreis zur Verfügung stehen. Deshalb erarbeitet der Rhein-Hunsrück-Kreis derzeit ein Kreisentwicklungskonzept.
Das Kreisentwicklungskonzept ist eine themenübergreifende Zehn-Jahres-Strategie für die zukunftsfähige Entwicklung des Rhein-Hunsrück-Kreises.
Dabei sollen Themen des Lebens, des Wohnens und des Arbeitens im Landkreis behandelt werden. Das Konzept soll von Beginn an so angelegt sein, dass die Umsetzung in einem breiten gesellschaftlichen Konsens und verteilt auf viele Schultern erfolgt. Denn die vielen Zukunftsaufgaben rund um Leben, Wohnen und Arbeiten können nicht allein auf der Ebene der Stadt Boppard, der Verbandsgemeindeverwaltungen oder des Kreises bearbeitet werden. Nicht nur Ressourcen und Finanzen, sondern auch die Wirksamkeit öffentlichen Handels sind begrenzt.
Daher wird das Kreisentwicklungskonzept gemeinsam mit den Akteur:innen, den sogenannten Stakeholdern und der Öffentlichkeit entwickelt. Schon bei der Erstellung sollen stabile Netzwerkstrukturen aufgebaut werden, die bei der Umsetzung mitwirken. Die zentrale Frage für das Konzept lautet: Was müssen alle öffentlichen und gesellschaftlichen Ebenen in den nächsten zehn Jahren tun, damit die Menschen gerne und dauerhaft im Rhein-Hunsrück-Kreis leben, möglichst viele Bedürfnisse gedeckt werden und der Kreis so attraktiv nach außen strahlt, dass er auf allen Ebenen stabil bleibt und sich gleichzeitig qualitativ weiterentwickeln kann?
Das Leitbild definiert, wohin wir uns als Landkreis entwickeln wollen. Es beantwortet die Frage: „Welche Themen sind für uns im Kreis am wichtigsten, und wie wollen wir sie bis zum Jahr 2034 lösen?“
Das Leitbild umfasst das große Ganze, gibt aber auch eine deutliche Richtung vor. Um hier die richtige Wahl treffen zu können, befassen wir uns im Laufe des Prozesses zunächst mit allen Themenfeldern, die für uns im Rhein-Hunsrück-Kreis relevant sind: demografische Entwicklung, Daseinsvorsorge, Digitalisierung, Mobilität, Siedlungsentwicklung, Wirtschaft, Tourismus, soziales Miteinander und Klimaschutz. Wir prüfen, in welchen Bereichen wir besser werden wollen oder müssen, und definieren entsprechende Handlungsfelder und Ziele. Die Entwicklungsziele sind konkrete Ziele auf Kreisebene, an denen wir zukünftig unsere Entscheidungen ausrichten wollen.
Im letzten Schritt entwickeln wir Schlüsselprojekte, die bis 2034 umgesetzt oder begonnen werden und die dafür sorgen sollen, dass wir unsere Ziele erreichen und verstetigen.
Bei der Konzeptentwicklung begleitet uns eine Lenkungsgruppe. Sie besteht aus dem Landrat, den Verbandsbürgermeistern und dem Bürgermeister der Stadt Boppard, weiterhin Vertreter:innen der Kreispolitik sowie des Regionalrats Wirtschaft Rhein-Hunsrück e.V.. Je nach Aufgabenstellung werden lokale Expert:innen hinzugezogen.
Der Begriff GELOBTES LAND ist der Titel einer Standortkampagne des Regionalrats Wirtschaft Rhein-Hunsrück e.V.. Seit 2018 wirbt er mit GELOBTES LAND um Fachkräfte für die Region und die hiesigen Unternehmen. Dabei war und ist es der Anspruch, die Region nicht nur GELOBTES LAND zu nennen, sondern auch daran zu arbeiten, sie weiter zu verbessern und zu einem GELOBTEN LAND werden zu lassen. Für das KEK wurde dieses Motto aufgegriffen, da es bei der Kreisentwicklung um die Stärkung der miteinander verbundenen Bereiche Leben, Wohnen und Arbeiten geht. Auch das Logo des Kreisentwicklungskonzepts greift diese enge Verbindung von Standortentwicklung und Kreisentwicklung auf. Es übernimmt einzelne Bestandteile des GELOBTES LAND-Logos und kombiniert sie mit den Farben des Rhein-Hunsrück-Kreises.
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